Fotografien
Ausstellungskonzeption
Kataloggestaltung
Forschungsprojekt von
Susan Kamel, Rainer Hatoum und Lidia Guzy
Ethnologisches Museum, Berlin
MUSEUMSINSELN
Vom Imperialmuseum zum Kommunikationszentrum
Symposium und Ausstellung
gefördert von der Volkswagenstiftung
Ethnologisches Museum Berlin, 2009
Assuan, Ägypten
Washington D.C., USA
Drei Wissenschaftler gehen der Frage nach, wie indigene Kulturen ihr eigenes kulturelles Erbe im Museum gezeigt wissen wollen und in welcher Weise sie Teilhabe an Wissenschaftsformen, Sammlungspraktiken und Vermittlungsstrategien einfordern. An jeweils einem Museum aus Nordamerika, Indien und Ägypten wird gezeigt, wie und ob das umgesetzt wird.
Die wissenschaftliche Betrachtung wird durch die fotografisch-künstlerische Forschungsarbeit ergänzt. Zur Ausstellung im Ethnologischen Museum Berlin erscheint ein Katalog im Panamaverlag.
An drei zum Dreieck gestelten Wänden werden die Museen in Assuan, Bophal und Washington vorgestellt – außen mit einem Großfoto, was das Museum in seinem Kontext zeigt und innen mit kleineren, zu einer künstlerischen Reportage kombinierten Fotos. SIe zeigen den Alltag, wie die jeweiligen Museen arbeiten und die Wirkung auf den Betrachter.
Beim Bau des Assuan-Hochdamms in den 60ern entstand der Nassersee, welcher in Ägypten und im Sudan hundertausende Menschen vertrieb und vornehmlich nubische Kulturgüter flutete.
Das 1997 fertiggestellte Nubische Museum am südlichen Stadtrand von Assuan versteht sich auch als Wiedergutmachung.
Das Museum of the American Indian in Washington in Sichtweite des Capitols
Auf den Wachswalzen des Phonogramm Archiv Berlin sind Heilgesänge eines Medizinmanns aus den 1920ern und 30ern festgehalten.
Die angestrebte Digitalisierung des Weltkulturerbes stößt auf Widerstand. Die Nachfahren argumentieren, dass ein Teil der Lieder nur im zermoniellen Rahmen und nur von ausgewählten Ohren gehört werden dürfen.